Unsere aktuelle Ausstellung zeigt Malerei und Fotografien der Dresdner Künstlerin Karin Armbruster. Eine wichtige formale Komponente in den fotografischen Arbeiten von Karin Armbruster ist die serielle Darstellung. Das erzwingt den Vergleich der Dargestellten untereinander. Jeweils die gleiche Geste, nämlich das Gesicht mit der Hand zu verdecken, zeigt fast mehr von der Person als es verbirgt, es entstehen Portraits mit einer besonderen Bildsprache. Die Fotografien korrespondieren mit den Ölgemälden – auch hier wird gleichzeitig etwas verborgen und in der Art, sich zu verbergen, offenbaren sich die Personen auf eine andere Weise. Karin Armbrusters Malerei zeugt von hoher technischer Fertigkeit und ist sorgfältig komponiert. In weichen Grau- und Brauntönen werden die Personen im leeren Raum angeordnet. Die Klarheit der Darstellung gibt den Bildern eine große Eindringlichkeit.
ABER HELDEN – Es sind Bilder der Stimmen: Karin Armbrusters künstlerisches Werk spricht und entfaltet seinen Zusammenhang im Dialog der einzelnen Bilder miteinander – es ist die Frage, wie die Konstruktion von Erzählung die vermeintliche Wahrheit über Personen beeinflusst. Man mag von einem bildnerischen Abgleich sprechen, der jedoch in feinen Zügen von der Künstlerin bewusst manipuliert wird, um gerade so viel Unzufriedenheit zu beschwören, dass man nach Wahrheit fragen muss.